36. Winterzelten in Schneckenstein

Es ist wohl Deutschlands ältestes Winterzelten überhaupt, inzwischen zwar oft kopiert aber immer noch das traditionellste seiner Art. Bis 2016 war es in Kottenheide und nach einem Unterbrechungsjahr ist es nun seit 2018 am Panorama-Park in Schneckenstein angesiedelt. Weit weg von jeder Ortschaft mitten in der Natur, ohne Aufwärmzelt und ohne Strom, so soll der Charakter des Zeltlagers bleiben. Feuerholz, ein Dixi-Klo und möglichst viel Schnee für die Morgenhygiene müssen reichen. Zuviel Winter kann aber auch Probleme machen – das durften wir dieses Jahr spüren.

So musste das Winterzelten aufgrund von Baumbruch verschoben werden und dann kam auch noch die zweite große Schneefront dieses Winters in der Woche vor dem Ausweichtermin, den wir auf das Wochenende von Freitag, dem 08. bis Sonntag, dem 10. Februar 2019 gesetzt hatten. Als größtes Problem am neuen, exponierten Standort erwies sich indes die Schaffung von Parkplätzen für die Teilnehmer bei einer Schneehöhe von 140 cm. Deshalb gilt ein großer Dank zu allererst der Fa. Voigtmann aus Hammerbrücke, die mit ihrer schweren Schneefräse entsprechend Platz schaffen konnte.

Der Wetterbericht ließ indes kurz vor dem Winterzelten nichts Gutes erahnen, trotzdem fanden sich etwa 40 unverzagte Teilnehmer in Schneckenstein ein. (Zum ursprünglichen Termin waren etwa 80 Personen erwartet worden.) Und sie alle wurden mit viel besserem Wetter belohnt, als angekündigt. Am Freitag stand erst einmal baggern, buddeln und schaufeln auf dem Programm, um die Zelte standfest im Schnee zu versenken. Am Lagerfeuer konnten wir uns dann nicht nur aufwärmen und ausruhen, sondern auch die Erlebnisse des letzten Jahres austauschen. Die Nacht schlug mit wintertauglichen -3°C zu Buche.

Am Samstag war es Zeit für eine gemeinsame Skiwanderung: 21 Kilometer waren auf dem Weg zum Aschberg und dann weiter über die tschechische Grenze nach Bublava zurückzulegen. Auf der frisch gezogenen Loipe liefen die Skier einwandfrei und auf dem steilen Weg hinunter zur Jugendherberge machte so mancher unmittelbare Bekanntschaft mit dem Schnee. Zu Mittag kehrten wir im Schwejk ein, um danach mit neuer Kraft den Aschberg von der anderen Seite aus in Angriff zu nehmen. Schnell waren die zwei bis drei konsumierten Biere wieder herausgeschwitzt. Aber in der Skiklause Mühlleiten wartete zum Glück bereits Nachschub. Am Ende hatten wir etwa 540 Höhenmeter zusammen. Beste Bedingungen und sogar zeitweise Sonnenschein hatten den Tag für uns zu einem vollen Erfolg gemacht.

Statt dem angekündigten Regen wurde das Wetter am Sonntag immer besser, sodass unsere spezielle Urkunde, die „Schneckensteiner Elefantenhaut“, im Trockenen ausgegeben werden konnte. Anschließend packten alle fleißig zusammen und nur Gänge und Räume im Tiefschnee blieben von diesem unvergesslichen Wochenende zurück.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, es hat auch im kleineren Rahmen sehr viel Spaß gemacht! Nicht zuletzt bedanken wir uns wieder ganz herzlich bei der Gemeinde Muldenhammer und dem Staatsbetrieb Sachsenforst für die Unterstützung.

Das 37. Winterzelten findet übrigens vom 17. bis 19.Januar 2020 statt.

Hans-Jürgen Schneider

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