Radtour um Eisenberg

Entspanntes Radeln, etwas Kultur und viele schöne Natureindrücke versprach die Ausschreibung zu Schumis Radtour am Samstag, dem 13. Mai, in Thüringen. Das Interesse war geweckt und mit einer kleinen Verspätung, bedingt durch Baustellen und analoger Routenfindung mittels Straßenkarte, trafen wir am Startpunkt auf weitere neun geduldige Teilnehmer.

Auf dem Eisenberger Esel, einer zum Radweg ausgebauten ehemaligen Bahnstrecke, ging es in Richtung Eisenberg und Thalbürgel. Alles lief wie am Schnürchen. Glatter Asphalt und sanfte Steigungen ließen ein genussvolles Pedalieren zu. Dazu schien die Sonne, Radlerherz was willst du mehr! Kurz nach der Unterquerung der A9 erfolgte die erste Zwischenprüfung. Marcels Hinterrad hatte plötzlich einen Platten. Der Teamgeist war gefordert. Sprachgewirr, Schrader- oder Französisches Ventil, 26 oder 28 Zoll bzw. 27, 5 oder 29 Zoll, Ersatzschlauch oder flicken, passende Luftpumpe, vorhandenes Ersatzmaterial checken, alles bunt durcheinander. Am Ende machten ein 26-Zoll-Ersatzschlauch von André und die Luftpumpe von Christian das Rennen.

Eine Kletterwand an der Radstrecke inspirierte André zu einer kleinen Klettertour, welche Ritchie unter Mitnahme seines Rades um den Aspekt des Bikebergsteigens thematisch erweiterte. Liebliche Landschaft säumte den weiteren Weg bis Thalbürgel. An der romanischen Klosterkirche legten wir einen Kulturstopp ein. Gegen Zahlung eines Obolus von 2,50 Euro pro Teilnehmer bekamen wir eine kundige Führung durch die Jahrhunderte wechselvoller Kirchen-, Bau- und Regionalgeschichte seit dem Jahr 1133 bis heute geboten. Danach war es Zeit für eine Stärkung aus dem Proviant. Denn Schumi kündigte an, dass es nun mit uns längere Zeit bergauf gehen würde.

Über eine Wiese und einen lang gezogenen Anstieg über einen Forstweg kamen wir an einem Hochmoor an. Eine Aussichtsplattform bot eine herrliche Aussicht auf die unberührte Landschaft. Wäre nicht das leise Rauschen von der A9 gewesen, man hätte sich fernab der Zivilisation gewähnt. Wir nutzten dieses schöne Fleckchen Erde für eine zweite Rast und warteten einen kleinen Regenschauer unter einem schützenden Dach ab.

Die Meuschkenmühle am Eingang des Eisenberger Mühltals bot Gelegenheit zur Einkehr. Viele Jahre war Milo Barus, der stärkste Mann der Welt, Wirt des Gasthauses. Über die Naupoldsmühle, Froschmühle, Pfarrmühle, Walkmühle, Amtsschreibersmühle, Schössermühle und Robertsmühle ging es zuletzt in rauschender Fahrt bergab zu unserem Ausgangspunkt in Hartmannsdorf.

Vielen Dank an Schumi für die Streckenfindung und Organisation dieser schönen Radtour!

Henry Bartsch

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