Sonnenwendfeier

Zunächst das Wichtigste zuerst: Wir hoffen, durch unseren vorgezogenen Sonnenwendtermin weder die Astronomen dieser Welt noch unser ganzes Planetensystem durcheinandergebracht zu haben. Aber die Entscheidung war richtig, denn das Wetter war an diesem Tag bestens. Im unteren Vogtland schon fast zu heiß, waren die Temperaturen oben am Hirschenstein angenehm. Die ersten Seilschaften legten schon am Vormittag los und im Laufe des Nachmittages wurde der Fels mehr und mehr belagert. Die Kraxelei lief bei allen sehr gut und so konnten auch einige Projekte abgehakt werden.

Doch muss an dieser Stelle auch von Problemen berichtet werden: Die Kuchenpause verzögerte sich objektiv geringfügig – gefühlt erheblich - (Zeit ist eben relativ), da die Besitzerin des Kuchenmessers erst noch zwei Wege kletterte, bevor sie das ersehnte und unentbehrliche Werkzeug endlich rausrückte. Es folgten sehr genussvolle Minuten. Nadine und Heiko als Urheber des Kuchens hatten einmal mehr bewiesen, dass sie nicht umsonst den Titel „Großer Held der Klettergruppe“ verliehen bekamen! Frisch gestärkt kam im Anschluss ein weiteres Werkzeug zum Einsatz. Eine kleine Säge aus eidgenössischer Produktion war wirklich klein, aber oho. Sie ermöglichte, einen umgestürzten Baum vom Einstieg zweier Kletterrouten wegzuziehen. Nach diesem spontanen Miniarbeitseinsatz folgten weitere Klettereien bis zum Abend, das obligatorische Zusammenpacken, der Rückmarsch, bei einigen noch eine Abkühlung im Tannenbergsthaler Badeteich, bevor wir am mittlerweile traditionellen Grillplatz einrückten. Hier war schon alles vorbereitet. Dank Richi/Richie (wie ist's eigentlich korrekt???) und seinen fleißigen Helfern brodelte der Kesselgulasch schon fertig über'm Feuer. Das schnöde Wort „Kesselgulasch“ beschreibt jedoch nur ansatzweise diese Köstlichkeit! Weltbest, super, hervorragend.... 2020 bitte wieder! Es ist nur recht und billig, dass Richi/Richie/Ricardo unverzüglich den Titel „Großer Held der Klettergruppe“ verliehen bekam! Aber auch allen anderen guten Geistern sei gedankt, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben.

Wir verbrachten einen sehr schönen Tag und Abend in geselliger Runde und auch die Mücken fühlten sich bei uns Kletterern sehr wohl. Bleibt zu hoffen, dass wir uns an dieser Stelle auch im kommenden Jahr wieder um das Wenden der Sonne kümmern dürfen. Die Insekten wird es auch freuen ...

Drei große Fragen bleiben bei mir jedoch. Erstens: Haben wir die Astronomen durch unser Terminvorziehen verärgert? Zweitens: Wird 'Richi' nun mit oder ohne „e“ geschrieben und drittens: Wie oft sind eigentlich die Kinder an dem Abend um den Teich gerannt? Hat das jemand mitgezählt?

Andreas Schumann

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