Anhütten auf der Plauener Hütte
Dieses Jahr war es eigentlich mein Ansinnen, einmal als Erste gemeinsam mit den Wirtsleuten die Hütte nach dem Winter aufzuschließen … Doch das ideale Wetter und die anstehenden Baumaßnahmen versetzten das Anhütten um eine Woche nach vorn, sodass der Hüttenalltag schon begonnen hatte, als wir, Jens Winkelmann, Jens Schönrich sowie Connie und Silvio am Samstag, den 17. Juni, bei traumhaftem Wetter zu unserer geliebten Hütte in den Zillertaler Alpen aufstiegen.
Bereits in der Vorwoche war Jörg Gebler auf der Hütte gewesen, um Heizung und Sanitäranlagen für die kommende Saison startklar zu machen. Für den geplanten umweltgerechten Umbau unserer Kläranlage waren schon zwei Bagger mit dem Hubschrauber vor der Hütte abgesetzt worden. Herzlich wurden wir vom Hüttenteam begrüßt und zwei weiteren Helfern unserer Sektion, Rene Morgenstern mit seiner Tochter Lisa, die bereits am Freitag angereist waren, erwarteten uns.
Voller Tatendrang und mit Putz- und Werkzeug ausgerüstet, besprachen wir mit unserem Hüttenwart Jens Winkelmann und den Wirtsleuten die anstehenden Arbeiten. Rene Morgenstern hatte mit seiner Tochter bereits am Morgen einem Teil der Fassade einen frischen Anstrich verpasst und den Winterraum in Ordnung gebracht. Den Samstag nutzten wir für Aufräumarbeiten und die Entrümpelung des Mulistalls. Nach vollbrachter Arbeit stiegen wir über einige Schneefelder zu unserem Hausberg, dem Rainbachköpfl auf und genossen das herrliche hochalpine Panorama.
Die Hütte war für die Zeit Mitte Juni gut besucht – das Wetter lockte, doch große Altschneefelder machten die Touren sehr beschwerlich, was eine Hamburger Gruppe deutlich zu spüren bekam, die sehr lange vom Heiliggeistjöchl brauchten, weil sie zum Teil durch hüfttiefen Schnee stapfen mussten. Auf unserer Hütte wurden sie und wir natürlich auch, mit einem unglaublich leckeren Abendessen verwöhnt. Sogar den Luxus, eines speziellen vegetarischen Gerichtes gibt es. Mich beeindruckt immer wieder die Kreativität, mit der das Hüttenteam auf dieser Höhe, unter diesen Bedingungen und der Abgeschiedenheit zur Zivilisation uns Gäste bewirtet.
Sonntagmorgen starteten auch mehrere Seilschaften zur spektakulären Gletschertour auf die Reichenspitze. Wir starteten nach dem Frühstück auch – putzten, reparierten, räumten auf … und besonders wichtig: wir stellten unsere DAV-Fahne auf, sodass man schon auf der Zillergründl Sperrmauer sehen kann, dass die Hütte geöffnet ist.
Am Montag wurden die Baumaßnahmen mit dem Bauplanungsbüro und den Handwerkern besprochen. Jens Schönrich hatte extra eine Woche Urlaub genommen, um als Ansprechpartner der Sektion zur Verfügung zu stehen und die Bauarbeiten zu dokumentieren. Wir verabschiedeten uns mit den besten Wünschen für die bevorstehende Saison herzlich von unserem Hüttenteam, stiegen hinab zur Bärenbadalm und verbrachten im Anschluss daran noch einige Urlaubstage im Karwendel.
Connie Keil