Anhütten vom 21. bis 23. Juni 2013

Am Wochenende vom 21. bis 23. Juni fand das traditionelle Anhütten auf der Plauener Hütte statt. Es stand ganz im Zeichen der diesjährigen Baumaßnahmen, denn nun hieß es, die Hütte in einen betriebsfähigen Zustand zu bringen. Die einwöchige Verschiebung des Termins war der witterungsbedingten Bauzeitverlängerung geschuldet.

Am Freitagmorgen machten sich sieben Bergfreunde auf den Weg ins Zillertal. Die Ersten erreichten die Hütte kurz nach 12:00 Uhr, der zweite Trupp gegen 14:00 Uhr. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem Willkommenstrunk begannen wir direkt mit den anstehenden Arbeiten. So befreiten wir die Lager im ersten Obergeschoss von dem übrig gebliebenen Baumaterial und reinigten sie anschließend ausgiebig. Der arg strapazierte Teppichbelag der Treppe wurde mit Reiniger und Wurzelbürste bearbeitet und mehrfach gesaugt. Parallel dazu entrümpelten einige andere die Gaststube und putzen aufs Gründlichste die Wände, Fenster sowie auch den Fußboden. Am Nachmittag stand dann die Durchführung von Transportflügen ins Tal für den Bauschutt und das Equipment der letzten verbliebenen Handwerker auf dem Programm.Zudem kam unser Planer zur Bauabnahme, die noch am gleichen Tag stattfinden sollte, hinauf zur Hütte.

Um circa 18:00 Uhr startete eine weitere Gruppe mit sechs Personen im VW-Bus in Plauen und erreichte in einer Rekordzeit von 4h 20min (diesmal ohne blitzartiges Licht ;-)) die Schranke an der Bärenbadalm. Sie fuhren bis zur Talstation der Materialseilbahn, um Werkzeug, allerlei Putzutensilien sowie einen weiteren vernünftigen Staubsauger hochzubringen. Kurz nach Mitternacht erreichten die sechs die Hütte, wo bei einem verdienten Bierchen noch über Allerlei geplaudert wurde. Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück zunächst ein Rundgang durch die Hütte und Nebengebäude an. Die Resonanz über die durchgeführten Baumaßnahmen war durchweg positiv, sowohl was die Maßnahmen an sich als auch die Qualität der Arbeiten und des enormen Einsatzes der Handwerker angeht. Die Verschmutzung der Plauener Hütte war allerdings sehr groß. Die Beseitigung allen Drecks bedeutet durchaus eine enorme Anstrengung. Gleichzeitig teilten wir uns für die heute anstehenden Arbeiten auf. Ein Reinigungstrupp befasste sich mit dem Untergeschoss, im Außenbereich wurde das Feuerholz sowie übrig gebliebenes, noch verwendbares Holz gestapelt. Auf der Terrasse wurden die Biertischgarnituren aufgebaut und alsbald trafen die ersten Tagesgäste ein, die diese gleich nutzten. Für Edith und Michael sehr erfreulich. Das Vordach am Haupteingang wurde mit Lärchenschindeln abgedeckt. Dazu verwendeten wir zum Teil die Schindeln von den abgerissenen Wänden des alten Anbaus am Seilbahngebäude. Unsere beiden mitgereisten Tischler Georg und Schumi bauten im Winterraum die Lager wieder ein. An dieser Stelle ein Dank an Jens Kittel, der die Einzelteile hervorragend nummeriert hatte, sodass es hier keine größeren Probleme gab.

Nach einem kurzen Hagelschauer und dem Abendessen wurde noch ein „Sonnwendfeuer“ entfacht und in geselliger Runde klang der Tag (für die Letzten gegen 2:00 Uhr) aus. Sonntag. Frühstück 6:30 Uhr und dann wieder ran an die Arbeit. Ein zweiter „Waschgang“ in Gaststube und Untergeschoss war notwendig. Der Staub hält sich doch sehr hartnäckig und verursacht immer wieder Schleier ... Wir entrümpelten die Abstellkammer im ersten Obergeschoss und fanden dabei allerlei alte Ausrüstungsgegenstände sowie Bergrettungsutensilien. Derweil musste auch der alte Fluchtsteg auf dem Winterraumdach dran glauben. Dieser ist nun Geschichte wie auch die bereits unter der Woche demontierte Stahltreppe. Endlich! Das neue Personalzimmer wurde eingerichtet und die windschiefen Fensterläden stabilisierten wir mit einem diagonal angeordneten Lochband, auf der im geöffneten Zustand nicht sichtbaren Seite.

Alle Arbeiten, die wir uns für das Wochenende vorgenommen hatten und die für den Hüttenbetrieb vorranging sind, waren bis zum Mittagessen erledigt. So konnten wir zufrieden zusammenpacken und absteigen. Die Letzten erreichten etwa 14:30 Uhr die Talstation der Materialseilbahn, von wo aus die Heimreise angetreten wurde. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitstreitern der Sektion für Euren enormen Einsatz in den vier Wochen Bauzeit sowie an diesem Wochenende recht herzlich bedanken. Auch wenn noch nicht alles restlos fertig ist, hat die Hütte bereits jetzt an Attraktivität gewonnen. Zudem ist die Energieversorgung, selbst derzeit noch ohne Photovoltaik, allein durch die (alte) Turbine und die Batterien wesentlich stabiler. Meines Erachtens ein großer Erfolg!

Jens Winkelmann

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