Bouldern am Sneznik, 21.10.2023

Bouldern am Sneznik

Bereits frühzeitig hatte Andi schon bekanntgegeben, dass der Termin zum bouldern am Sneznik verschoben werden muss. ein neuer Wunschtermin wurde jedoch genauso schnell wie die vorherige Absage schnell ausgemacht. Als dann allerdings der Termin näher kam, hatten mal wieder alle einen riesen Optimismus den ich als notorischer Pessimist schlecht teilen kann. Die Wetteraussichten waren schlicht nicht gut (bzw. so wie ich es mir wünschte). Die meiste Zeit der Woche regnete es, oder es war noch mindestens nass auf den Straßen. Freitag zuvor war noch die Mitgliederversammlung und mein Pensum an Hobbies, Vereinstätigkeiten, Training und anderen Sachen die mich von der Familie fernhalten war gefühlt auch schon voll. Noch dazu fährt man pro Strecke ca 2-2,5h was für mich bedeutet man sollte schon den ganzen Tag einplanen um den "Aufwand" auch zu rechtfertigen. Aber wie so oft fehlte nur ein kleiner Ruck und so war ich mich Samstag früh gegen 9, ca. 30sek nach Andi bei Schumi, am 1. Treffpunkt. Kurzer Plausch, Sachen eingepackt und sofort per Autobahn Richtung Chemnitz wo wir uns mit Norbert trafen und umstiegen.

Am Sneznik war ich mittlerweile schon mehrfach aber aufgrund der Größe des Gebietes immer auch an neuen Blöcken und Felsen. Genauso wie auch dieses Mal. Ich bin immer sehr froh, wenn jemand anders die Routenplanung bzw deren Auswahl übernimmt und hatte zumindest davon wieder nichts im voraus mitbekommen und mich fauler weise auch nicht gekümmert. Was ich aber wusste, es geht wieder in ein neues Gebiet.... Und was für eins diesmal! Schonmal vorab, nicht nur, dass Wetter und Laune sehr gut waren, auch die Landschaft und die Aussicht waren wieder fabelhaft! Am Parkplatz angekommen, wanderten wir ca 20-30min bergauf und fanden nach den obligatorischen "sind wir hier richtig, hätten wir vorhin abbiegen müssen, wie weit ist noch" Phrasen, die ersten Felsen und waren im Sektor "Eastside".

Nach kurzer Verschnaufpause, dem ersten Happen zu essen, wurden flux schon die Matten an unterschiedlichen Routen aufgebaut und angefangen das Gestein zu betasten. Sehr schnell kam die typische Boulderstimmung auf, wo jeder sich an Routen probiert, dem anderen versucht den entscheidenden Tipp zu geben, man selber mit seiner Route noch nicht aufgeben will und schlussendlich irgendeiner, seine Route schafft und sich alle miteinander freuen. So war das bei uns wieder nicht nur einmal sondern eigtl den ganzen Tag. Zwischendurch trafen wir auf andere Boulderkollegen, staunten über deren Ausdauer, Routenauswahl und blickten oft in die Ferne auf Wälder, Felder und das grandiose Panorama egal ob nach Richtung Dresden, Elbsandsteingebirge oder das Riesengebirge. Türlicht vergeht dabei die Zeit wie im Flug aber zumindest mir schmerzten dann irgendwann auch die Fingerchen und riefen nach etwas Ruhe. Die anderen ließen sich nichts anmerken, wollten dann aber auch noch die weitere Gegend erkunden und schlossen dann einer nach dem anderen mit ausstehenden Routen ab.

Nach Norberts nobler "Starthilfe" für unsere ukrainischen Boulderfreunde und Parkplatznachbarn, an deren dauerauslösenden Pkw Alarmanlage, ging es noch sehr zielstrebig zur Gaststätte. Diese hatte nicht nur auf, sie hatte sogar noch Platz, die wohl am schnellsten deutschsprechende Bedienung mit tschechischen Dialekt, sondern schlussendlich sogar noch den mehrfach und über den Tag oft erträumten... Palatschinken!

Die Heimfahrt verlief für mich dann wie im Traum, denn jedes mal wenn ich aufwachte waren wir eine ganze Ecke voran gekommen und an einem der Treffpunkte vom frühen Morgen :)

Es ist daher keine Überraschung, dass ich auch dieses Jahr wieder von der Boulderausfahrt schwärme und es nur jedem empfehlen kann dort mal vorbeizuschauen oder gleich beim nächsten Mal, einfach mitzukommen.

Danke also wieder an Andi+Norbert für die Organisation und deren Mitfahrgelegenheit sowie Schumi für seinen letzten Ruck. Es war wie immer eine Freude :)

Mfg Matze

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