Bouldern am Sněžník

Schon letztes Jahr durfte ich mit an den Sněžník zum Bouldern fahren und so meldete mich auch in diesem Jahr gerne und zeitig an, um wieder dabei zu sein. Aufgrund von miserablem Wetter mussten wir die Ausfahrt zum ursprünglichen Termin im März verschieben. Dafür hatten wir nun aber herrlichsten Sonnenschein und konnten zu dritt gegen halb neun bei Schumi starten. Andi, Schumi und ich holten bei Stollberg noch Norbert ab und machten uns so auf den Weg.

Wir entschieden uns zum Start für das gleiche Gebiet vom letzten Jahr und holten so Felsen nach, die uns noch fehlten. Schnell gingen uns aber die Felsen aus, die uns machbar erschienen und so wanderten wir immer weiter. Zwischendurch kamen wir an ein besonderes Problem, an dem sich jeder gerne probierte. Es fehlte oft nur eine Kleinigkeit, was den Ehrgeiz weckte. Norbert machte uns die Route dann aber als Erster vor und zeigte, dass es doch funktioniert. Einer nach dem anderen puzzelte sich dann eine Lösung zurecht und stand glücklich und zufrieden auf dem Felsen. Gerade solche Momente gefallen mir ja am besten. Routen, die machbar sind, aber trotzdem ein paar Versuche und Varianten erfordern. Routen, die man sich verdienen bzw. erarbeiten kann und nicht zuletzt auch durch Tipps der Kollegen am Ende gelöst werden können.

Das Gestein am Sněžník sieht übrigens nicht immer aus wie der gewohnte Sandstein, reibt und nutzt die Haut aber genauso ab. Viele werden es kennen, wenn man am Abend oder auch Tage danach keine warme Tasse mehr anfassen kann, weil man denkt, sich die Fingerkuppen zu verbrennen. Um Schumi kurz zu zitieren „Klettern ist wie Kaffee und Bouldern der Espresso“ und wir haben wieder eine Menge von dem Zeug getrunken …

Um am gleichen Tag noch Abend bei einem Geburtstag dabei zu sein, packte ich schon eher zusammen und machte mich also ohne das, wie ich erfahren habe, wieder feine Abendessen auf dem Heimweg.

Die Felsen, Landschaft, Aussichten und Erfolge mit Andi, Schumi und Norbert locken zumindest mich schon wieder zur nächsten Ausfahrt. Schön war‘s!

Matthias Hamann

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