Ein halbes Jahrhundert Plauener Klettersektion

Im ziegelroten Eckhaus nahe Plauens Westbahnhof begann am 24. Mai 1967 die Geschichte unserer heutigen Plauener Alpenvereinssektion. Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges existierte ja in Plauen keine Sportsektion mehr für das Bergsteigen. Fünfzig Jahre sind seither vergangen, als sich zum genannten Datum im damaligen Restaurant „Grüner Kranz“ sechs Bergsportinteressierte trafen, um künftig gemeinsam organisierte Bergtouren zu unternehmen. Kurt Müller, Jean Leutenegger, Werner Pforte, Christine Holzmüller und ich – Wolfgang Fischer, als Initiator mit meiner Frau Lilo.

Wir beide hatten ja zuvor, während wir fünf Jahre in Dessau gewohnt hatten, der dortigen Sektion Bergsteigen bei der BSG Lokomotive angehört. Nun wünschten wir uns auch in Plauen eine derartige Sektion. Schon am 21. Juni kam es schließlich mit dem Leiter der Plauener BSG Lokomotive, Herrn Kieswetter, zu Beitrittsverhandlungen. Es existierte zwar schon eine sogenannte Touristik, doch wir wollten uns in einer selbstständigen Sektion des DWBV (Deutscher Wander- und Bergsteigerverband der DDR) vertreten wissen. Am 19. Juni konnten wir Plauener dann die neuen Mitgliedsausweise des DWBV in Empfang nehmen. Inzwischen waren zwei weitere Mitglieder hinzugekommen: Anni Richter und Uli Riedel.

Die erste gemeinsame Tour war dann eine 23 Kilometer lange Pilzwanderung bei regnerischem Wetter …

Was also vor 50 Jahren mit einer Pilzwanderung begann, das stellt heute die erfolgreiche und starke Alpenvereinssektion Plauen-Vogtland mit 1221 (Stichtag 14.10.2016) dar. In dieser Mitgliederzahl finden sich 80 aktive Felskletterer wieder, die von leichten Schwierigkeiten bi zu X-er Aufstiegen unterwegs sind im Vogtland, der Sächsischen Schweiz, der Frankenjura und den alpinen Hochgebirgen.

Wolfgang Fischer

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