Ein Skitourenwochenende am Achensee

Als ich Anfang Januar den Termin zu einem Skitourenwochenende von Jens Kittel las und der auch noch auf ein freies Wochenende bei mir viel, war klar: Da komm ich mit!

Am Freitag, den 29. Januar, starteten wir gegen 15 Uhr Richtung Süden. Trotz des Verkehrs durch den Ferienbeginn in Thüringen, schafften wir es noch rechtzeitig zum Abendessen in unsere Pension in Achenkich. Nachdem alle vier Skitourenfreunde gut gegessen hatten, ging es gemeinsam an die Tourenplanung. Wir entschieden uns für die Hochplatte (1813 m) mit circa 900 hm im Aufstieg. Das sollte auch für mich als Skitourenanfänger zu schaffen sein. Noch für jeden ein Schnäpsel, ein Prosit auf schönes Wetter und ab ins Bett!

Als wir 9 Uhr zu unserer Tour starteten, war hinter dem Morgendunst die Sonne tatsächlich zu sehen. Der Parkplatz am Einstieg war gut gefüllt, also schnell die Bretter und die Lawinen-Ausrüstung angeschnallt und los ging´s. Den Check der LVS-Geräte natürlich nicht vergessen! Schon nach wenigen Höhenmetern durchbrachen wir die Dunstglocke und hatten den ganzen Tag super Wetter. Der Aufstieg begann auf einem etwas schneearmen Forstweg, danach über schön verschneite Almwiesen in Richtung Falkenmoosalm (1331 m). Dort angekommen, hatten wir uns die erste Pause verdient! Den Gipfel nunmehr im Blick ging es durch Wälder weiter dem Ziel entgegen. Nach der Waldpassage wurde der Schnee immer härter: „Hat einer von euch Harscheisen dabei?“ „Nö!“

An dem Steilstück zum Vorgipfel war die Schneedecke so vereist, das wir nur noch mit größter Mühe vorankamen. Als noch eine überfrorene Querung unterhalb des Gipfels vor uns lag, waren wir uns einig: Viel zu gefährlich ohne Harscheisen. So wechselten wir unsere durchgeschwitzten Sachen, entfernten die Aufstiegsfelle von den Skiern, genossen das herrliche Wetter und das tolle Panorama auf dem Vorgipfel. Der erste Teil der Abfahrt war aufgrund des harten Schnees wie auf der Skipiste. Dann kam der Wald – der schwierigste Teil. Immer schön hucklig-bucklig und die Bäume gehen einem nicht aus dem Weg! Ganz schön abgekämpft kamen wir an der Falkenmoosalm an. Zu unserer großen Freude war jetzt geöffnet und wir konnten uns mit Hopfen und Malz stärken. Auf dem letzten Teil der Abfahrt, hielten wir zu einer kurzen Auffrischung in Sachen Lawinenkunde an. Jens erklärte uns noch mal viele wichtige Dinge zu diesem Thema. Man kann sich bestimmt vorstellen, wie gut uns an diesem Tag das Abendessen geschmeckt hat.

Am Sonntag ging es dann noch auf eine Tour zum Gröbner Hals mit jeder Menge nassem Neuschnee. Als wir am Nachmittag am Parkplatz ankamen, sahen wir aus wie die Schneemänner.

Vielen Dank an Jens Kittel für das schöne und gut organisierte Wochenende!

Silvio Keil

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