Heimatkunde im Oberen Vogtland

Schneckenstein und Winselburg kennt doch jeder Vogtländer. Dennoch war die Gegend um den Kiel, 942 m ü. NN, unser Wanderziel am 6. Juni. Trotz leichtem Regen trafen wir uns in Plauen und fuhren nach Mühlleiten.

Schon auf der Fahrt dorthin wurde das Wetter besser und der Himmel riess auf. Gute Voraussetzung um unsere Tour, die auf Grund von Corona immer wieder verschoben wurde, heute zu starten.

14 Wanderfreunde wollten raus in die Natur und sich mit Freunden treffen. Somit folgten wir unserem Wanderführer Joachim auf dem Kammweg Richtung Winselburg, vorbei an der „Großen Pinge“ der ehemaligen Grube Tannenberg bis zur Halde am Schneckenstein. Ob Winter, mit den Ski auf der Kammloipe oder im Sommer zu Fuß, so wie wir , ist die Halde ein toller Aussichtspunkt und ein Muss zum „Besteigen“. Der Panoramablick reicht vom Fichtelgebirge, über die „Vogtland Arena“ (2006 eröffnet) zum östliches Erzgebirge bis nach Tschechien.

Am Imbiss am Floßgraben machten wir kurz Rast bei Roster, Wiener, Bier und Radler. Bei angenehmen Temperaturen, durch Nadel- und Buchenwald und Sonnenschein, vorbei am alten Standort der Vogtland-Schanze (nun alles verwachsen und ohne Aussicht), ging es entlang des Flößergrabens zurück zum Unteren Floßteich.

Von 1632 bis 1872 wurde über den Floßgraben Holz u. a. bis nach Leipzig und Halle geflößt. Floßknechte sorgten für den ungehinderten Holztransport. Dabei wurde das Holz im Sommer gestapelt und mit der Schneeschmelze geflößt. Oft erst nach drei Frühjahren erreichten die Hölzer den Zielort. In der heutigen Zeit haben wir gar keine Vorstellung davon, wie schwer und gefährlich das Holzflößen damals war. Im Gegensatz dazu wandern wir und genießen unser Leben und die Natur!

Nach dem Wanderführerwechsel von Joachim zu Gabi wurde noch ein Abstecher zur Radium Quelle und zum Pantoffelstein gemacht, bevor wir über den Unteren Floßteich, einem idyllischen Ort für eine kurze Pause, wieder Mühlleiten erreichten. Im Ferienhotel Mühlleiten endete unsere Tour bei Kaffee und Kuchen. Alle waren glücklich, dass durch die Lockerungen der Pandemie-beschränkungen ein fast normales Wanderleben möglich war. Neue Wanderpläne wurden auch schon wieder geschmiedet.

 

Christine Peter

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