125 Jahre Plauener Hütte – Feier am 31.08.2024

125 Jahre Plauener Hütte – Feier am 31.08.2024
Am 31.08.2024 fanden die Feierlichkeiten zu 125 Jahre Plauener Hütte statt und sie werden allen
Beteiligten als einmalig, würdig und unvergesslich in Erinnerung bleiben.


Eine stattliche Abordnung der Sektion hat sich bereits am Tag vor der Feier ins Zillertal begeben und
ein paar vorbereitende Handgriffe erledigt. Der Spaß durfte natürlich nicht zu kurz kommen, so dass
man von einem feierlichen Wochenende sprechen kann.


Beim Abhütten 2023 wurde die Idee geboren, das Gipfelkreuz auf unserem Hausberg, dem
Rainbachköpfl, zu erneuern. Da ein Gipfelkreuz auch geweiht werden muss, sollte die Erneuerung im
Rahmen der 125-Jahr-Feier stattfinden. Das Wochenende hatte insofern zwei Highlights. Das Wetter
hat auch mitgespielt, so dass man das Wochenende mit einmalig, würdig und unvergesslich nur
unzureichend beschreibt.


Bei wunderschönem Wetter begannen die Feierlichkeiten gegen 13 Uhr. Allein der Beginn war
ergreifend, da sich zwei Musiker unbemerkt von den Gästen auf den Felsen hinter der Hütte gestellt
und die Feierlichkeiten mit zwei wunderschönen Stücken bei blauem Himmel und vor einem
wunderschönen Bergpanorama eingeläutet haben.


Den Gottesdienst hat Pfarrer Martin Kochalski von der Pfarrei Herz Jesu abgehalten, der auch aus
Sicht von Nichtgläubigen den Gottesdienst sehr würdig gestaltet hat. Einheimische haben uns sogar
Angebote gemacht, den Pfarrer zu „übernehmen“, da er in seiner Predigt eine auch aus meiner Sicht
gute Mischung aus religiösen Dingen und auflockernden Elementen gefunden hat. Offensichtlich hat
auch bei ihm die Kulisse und der Anlass Spuren hinterlassen. In Gesprächen danach hat er uns
berichtet, dass er beeindruckt war, wie die Anwesenden mitgegangen sind.


Auch für ihn war es sicherlich einmalig und außergewöhnlich das neue Gipfelkreuz zu segnen.
Gesegnet wurden auch die Träger des Kreuzes, die es auf den Gipfel bringen sollten. In einer Art
feierlicher Prozession wurde es symbolisch ein paar Meter hinter die Hütte getragen. Alle Beteiligten
haben sich schnell umgezogen, um den ersten Teil der Strecke zum Rainbachköpfl noch am Samstag
in Angriff zu nehmen. Es fanden sich spontan Helfer der anwesenden Gäste, die sichtlich Freude
daran hatten, dieses einmalige Ereignis erleben zu dürfen. Dementsprechend schnell wurde das neue
Kreuz ein ordentliches Stück des Weges in einer fast schon atemberaubenden Zeit nach oben
geschafft. Ein sich durch Donner ankündigendes Gewitter zwang dann zum Umkehren, was auch gut
war, denn keiner wollte ja die Feierlichkeiten am Abend verpassen.


Jana, Martin und ihre Söhne haben sich perfekt um das leibliche Wohl der Gäste gekümmert.
Einheimische Musiker haben mit wirklicher und ehrlicher Volksmusik für eine ausgelassene
Stimmung in der Hütte gesorgt. Es wurde natürlich auch bekanntes und heimisches Liedgut zum
Besten gegeben, was die Stimmung in der Hütte fast schon zum Kochen brachte. Auf jeden Fall war
an die übliche Hüttenruhe nicht zu denken und die Feierlichkeiten endeten im Einzelfall weit nach
Mitternacht.


Am nächsten Morgen hieß es „8 Uhr Abmarsch zum Gipfel“. Es wurden zwei Teams gebildet. Das
erste Team sollte das Kreuz im freien Gelände an das am Tag zuvor heruntergelassene Seil binden.
Das zweite Team demontierte das alte Kreuz und organisierte sich als „Seilschaft“, die das lange Teil
des Kreuzes in einer atemberaubenden Geschwindigkeit nach oben gezogen hat. Ich persönlich
gehörte zum Team, das das Kreuz ans Seil gebunden hat. Es waren von dieser Stelle bis zum Gipfel
keine 100 Höhenmeter mehr zu bewältigen, so dass man alle Kommandos von oben gehört hat. So
ähnlich muss es auf einem Sklavenschiff in grauer Vorzeit zugegangen sein....


Wie Rädchen im Getriebe hat alles perfekt in einander gegriffen und gegen Mittag konnte das neue
Kreuz mit einem zünftigen Gipfelschnaps auf die Art der Bergsteiger gefeiert werden. Vermutlich war
der Sonntag der Tag mit der höchsten Anzahl von Besuchern auf dem Rainbachköpfl, aber jeder
wollte das neue Kreuz sehen und das Wetter war perfekt.


Wieder auf der Hütte angekommen war allen Beteiligten die Bedeutung des Erlebten anzumerken.
Ergriffenheit, Freude und Erleichterung gleichermaßen lagen in der Bergluft. Es versteht sich von
selbst, dass dieses Erlebnis gebührend gefeiert werden musste.


Die Feierlichkeiten am Sonntag mündeten in der offiziellen Einweihung der frisch renovierten
Sperkenstube. Sie wurde beim Anhütten komplett entkernt und unter Regie unseres Hüttenwartes
mit Zirbenholz in einen Traum von einem Raum verwandelt. Ein absolutes Highlight ist der neue Kachelofen, gestiftet von der Fa. Götze Kamine und Öfen GmbH aus Plauen - Vielen Dank. Der Abend in der Sperkenstube war die
Abrundung eines Wochenendes, das mit einmalig, würdig und unvergesslich wirklich nur
unzureichend beschrieben wäre.

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