24. Elsterrafting 2015
Es ist eine der traditionellsten Veranstaltungen in unserem Vereinsprogramm. 1992 kam der damalige Chef der Firma Big Pack auf uns zu und bot uns Testboote an, um diese in der Region zu bewerben. Die Gelegenheit nutzten wir prompt und packten das Ganze in ein Vereinsevent der damaligen DAV Sektion Elstertal. Und schon war die Trekkingbootsfahrt auf der Weißen Elster geboren. Die Strecke ist elf Kilometer lang und an der Friesenbrücke in Plauen Altchrieschwitz werden die Boote ins Wasser gesetzt.
Schnell merkten wir, dass die Elster vom Wasserstand her unkalkulierbar ist und entsprechende Bootsschäden blieben nicht aus. Aber Klaus Thomas kannte die Drahtzieher an der Pirk und so gelang es, jeweils am dritten Aprilwochenende Wasserzuschuss von der Talsperre zu bekommen, um ordentlich unseren Heimatfluss herunter schippern zu können. Um auch dem Naturschutz gerecht zu werden, haben wir uns verpflichtet, nur bis Rentzschmühle zu fahren, da im Flusslauf danach, zu dieser Zeit noch ein Befahrverbot besteht. So hat sich der Termin im April zu einem echten Kracher entwickelt.
Da wir inzwischen nur noch 6er Boote verwenden, haben wir die Veranstaltung in Elsterrafting umbenannt. Die Durchfahrten der Verblockungen an der Elstertalbrücke und am Schwall Rentzschmühle werden diesem Namen auch gerecht. Sonst ist es gemütliches Flusswandern mit herrlichen Ausblicken auf die Hänge der Vogtländischen Schweiz. Der Termin hat sich auch schnell bei Nichtmitgliedern herumgesprochen. Neben vielen DAV-Mitgliedern sind inzwischen Betriebsbelegschaften und andere Vereine mit uns unterwegs. Da wir früher nur Kajaks und Kanus im Einsatz hatten, haben viele Teilnehmer ein unfreiwilliges Bad in der Elster nehmen müssen. Was Freude bei den Zuschauern auslöste, empfanden diejenigen im Wasser so gar nicht.
Seit dem Einsatz der 6er-Boote ist ein Kentern kaum noch möglich. Jeder Teilnehmer erhält Helm und Schwimmweste sowie eine Einweisung, womit maximale Sicherheit gewährleistet ist. In den 24 Jahren hatten wir noch nie einen Unfall. Alle Teilnehmer hatten viel Spaß bei den sieben Touren in diesem Jahr, was sicher auch der Grund dafür ist, dass bereits 2016 alle 170 Plätze belegt sind. Hinzu kam, dass das Wetter tagsüber perfekt war. Das die Nachttemperaturen niedriger waren als zum Winterzelten, bekamen nur die mit, die mit uns am Pietschebach zelteten. Dieses kleine Zeltlager rundet unser Elsterrafting mit gemütlichem Lagerfeuerplausch ab.
Nicht zuletzt gilt der besondere Dank den Helfern, Klaus Wölfel, Siegfried Theeg, Siegmar Meinhold, Johannes Descher und Christian Kater, die mit unermüdlichem Einsatz die Strecke am Ufer abgesichert haben und natürlich auch Dagmar Descher und Ramona Schaller für die leckere Bäckerei zur Stärkung der Helfer.
Hans-Jürgen Schneider