24. Städtelauf Plauen-Hof

Die durchweg positiven Berichte von Schumi und Connie vom letzten Städtelauf kamen mir in Erinnerung, als ich die Ausschreibung vom 24. Städtelauf Plauen-Hof las. „Gemeinsam grenzenlos laufen“ lautete das Motto. Es wurden zwei Strecken angeboten, 16,5 km und 33 km. Das ist kein Wettkampf, sondern ein Gruppenlauf. Die Geschwindigkeit spielt hier nur eine Rolle, in welche Tempogruppe man sich je nach seinem Leistungsvermögen einordnet: 8/ 10 oder 12 km/h. 

Im Kalender stand noch nix und so war die Idee geboren, die kürzere Strecke zu versuchen. An Laufstrecken über zehn Kilometer habe ich mich seit sehr vielen Jahren mit Rücksicht auf die geschädigten Knochen nicht gewagt. Schaun mer mal! Noch flott neue Laufschuhe mit „Super-Dämpfung“ gekauft und trainiert ... Die fast tropischen Temperaturen der letzten Wochen vor dem Lauf waren zwar nicht die besten Bedingungen, aber dennoch hat es mit dem Laufen allein oder mit meinem Freund Axel fast regelmäßig geklappt, sodass ich den Städtelauf angehen wollte. Axel konnte nicht mit und so wollte ich noch andere motivieren: Connie hatte schon gemeldet und Schumi fand die Idee gut. OK! Beide angemeldet.

Am 15.08.15 treffen wir Männer uns mit vielen anderen in Krebes, wo der Start der 16,5 km Strecke ist. Die Temperaturen sind noch gut, hier und da ein Wölkchen, das Schatten spendet. Connie war in Plauen gestartet und kommt locker und froh gelaunt in Krebes an. Hier ist für sie Schluss – die Arbeit ruft. Wir reihen uns in die Gruppe ein und los geht’s. Durch den Wald und über den höchsten Punkt der Strecke geht es landschaftlich sehr reizvoll über Feld- und Waldwege mit tollen Aus- und Einblicken in unsere schöne vogtländische Heimat. Auch eine Kuhweide wird gequert was einige der Gruppe zu einer Tempoverschärfung veranlasst … Die wenigen Asphaltstrecken werden von Helfern abgesperrt. An den beiden Verpflegungspunkten bis zum Ziel gibt es gute Stärkungen, am zweiten auch Bier. Die Führungs- und Schlussläufer der Organisatoren bremsen oft und halten die Gruppe gut zusammen. Das Tempo ist super moderat und so kommt man mit vielen locker ins Gespräch: man trifft alte Bekannte und auch Läufer aus Halle, Berlin, … haben den Weg ins Vogtland gefunden. 

Was haben wir für ein Glück, heute gemeinsam über diese Wege des ehemals geteilten Deutschlands so unbeschwert laufen zu dürfen! Außer dem alten Kolonnenweg mit Graben ist dort nichts mehr von den Narben dieser Zeit zu sehen.

Wir lassen uns nach Hof über die Wege am Theresienstein eintrudeln. Am Zieltor beim Eisteich werden wir mit Applaus der schnelleren Gruppen und der Helfer bei schönstem Sonnenschein begrüßt. Herrlich! Herrlich es gemeinsam geschafft zu haben. Schön, dass die Knochen mitgemacht haben. Die Weißbierkaltschalen schmecken ebenso wie Fischbrötchen oder Gegrilltes oder Kaffee und Kuchen, während wir auf den Wiesen liegen und die Beine ausstrecken.

Auch der Rücktransport mit Bussen ist perfekt organisiert.

Ein rundum gelungener Tag!

Henri Naumann