4. Etappe der Egerradtour
Letztes Jahr sind Georg und ich zum ersten Mal bei Schumis Radtour mitgefahren. Begeistert von diesem sportlichen Gemeinschaftserlebnis war uns klar: auch bei der nächsten Etappe der Egerradtour sind wir dabei! Schumi verkündete bald, dass am Sonntag, dem 10. Mai, die Drahtesel aus dem Keller zu holen sind, um 40 Kilometer zum Teil entlang der Eger zu radeln. Da man natürlich nicht so schnell aus der Puste sein will, fuhren Georg und ich bereits die Wochenenden zuvor größere und kleinere Touren mit dem Rad. So waren die ersten Trainingskilometer bereits gemacht, das Fahrrad war aus dem Winterschlaf geweckt und wir mehr als bereit für Schumis Tour.
Am Samstag vor der Radtour dann: Gewitter und kräftige Regenschauer. Der bange Blick hinaus und auf die einschlägigen Wetterseiten im Internet: Kann denn die Radtour überhaupt stattfinden? Sonntagmorgen hatte sich das Wetter wieder beruhigt. Es war zwar mit 13 °C recht frisch, aber es bestand Hoffnung, dass sich auch die Sonne blicken lassen würde. Also: Noch einen Pullover mehr angezogen, Räder ins Auto geladen und nach Schwarzenhammer gefahren. Dort die Räder wieder ausgeladen, noch schnell die Luft auf den Reifen geprüft und schon konnte es losgehen. Zu insgesamt 16 Personen machten wir uns unter Schumis kundiger Führung auf die 40 km lange Strecke. Ach, und wie war das schön. Auf dem wunderbar asphaltierten Brückenradweg radelten wir an Thierstein vorbei nach Thiersheim. Die Strecke verlief ohne nennenswerte Steigungen weiter über Göpfertsgrün nach Sinatengrün. Mittlerweile war es 12 Uhr und bei nicht wenigen knurrte leise der Magen. In Schönlind erwartete uns daher ein kleiner Dorfteich mit schöner Sitzgelegenheit. Dort konnte man es aushalten. Kalt war es übrigens schon lange keinem mehr. Erstens war die Sonne herausgekommen und streichelte einem die Seele, zum anderen hatten wir uns natürlich warmgeradelt. Nach der Stärkung ging es weiter und wir durchquerten Röslau an der Eger. Am Ende der Ortschaft kam dann der erste wirkliche Berg, der aber – je nach Kraft, Ausdauer und Lust – schnell und dynamisch oder langsam und gleichmäßig radelnd überwunden wurde. Oben wurde man sogleich mit einem Rundumblick – dem Zwölfgipfelblick – entschädigt. Während die Trekkingräder auf den Radwegen bisher voll auf ihre Kosten gekommen waren, sehnten sich die Mountainbikes ein wenig nach Waldwegen. Diese sollten nun kommen und wir tauchten ein in einen dichten, aber doch lichtdurchfluteten Wald. Die Räder sprangen über kleinere Wurzeln und jauchzten vor Freude. Die Trekkingräder schalteten derweil einen Gang zurück, genossen die herrliche Umgebung – auf den Wald folgte ein Seerosenteich – und kamen so sicher vorwärts.
Unsere nächste Station war Marktleuthen. Diese Ortschaft ließen wir rasch hinter uns und gönnten uns dann in einem ehemaligen Jagdforst im Schatten eines Baumes eine kleine Rast. Nun waren nur noch wenige Kilometer zu fahren, wir gelangten ins Tal der Steinselb und zurück zum Auto. Da sich neben dem Parkplatz gleich eine Wirtschaft befand, beschlossen wir einstimmig noch kurz auf Kaffee und Kuchen zu bleiben.
Es bleibt zu sagen, dass es eine wirklich herrliche Radtour gewesen war. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an Schumi für die gute Organisation. Wir freuen uns nun bereits auf die nächste – und leider auch letzte Etappe – auf dem Egerradweg 2016.
Christiane Fischer