Long Distance - Wanderung durch die Jenaer Kernberge

Günter Jähring hatte als profunder Kenner der Wanderwege rund um Jena nach Thüringen eingeladen. Der Ankündigung, Länge 21 km und „Verpflegung aus dem Rucksack“, waren nur 6 Wanderfreunde gefolgt. Dafür aber mit ca. 450 Jahren Wandererfahrung!

Die Autos wurden zuversichtlich vor 2 Gaststätten in Drackendorf abgestellt, und dann ging es stetig bergauf bis zur romanischen Ruine Lobdeburg (1 km), der schon Goethe huldigte! Kurze Pausen mit einer Rückschau auf das Saaletal und den Universitätskomplex kamen durchaus gelegen! Man kann auch von Lobeda Ost aufsteigen, da ist der Weg etwas kürzer. Nach der Burg (300 m) folgt man der Saale Horizontale (SH), die bis zum Fürstenbrunnen rot markiert ist (5,5 km). Der weitere Weg verläuft ohne Steigungen mit stetem Blick ins Tal, ist teilweise ausgesetzt und sehr sonnig.

Zahlreiche Bänke direkt am Weg laden immer wieder zum Verweilen ein.

Die Muschelkalkhänge bilden hervorragende Wachstumsbedingungen für Orchideenarten, die von Günter fachmännisch, mit lateinischem Namen, erklärt wurden. Weiter geht es im Wald auf steil abfallendem Weg  zum „Fürstenbrunnen“. Dort stehen Bänke und Tische, ein idealer, schattiger und historischer Rastplatz mit eigener Quelle!

Hier begrüßten Bürger, Professoren und Studenten 1552 den Gründer der Universität Jena, Johann Friedrich von Sachsen, als er aus kaiserlicher Gefangenschaft zurückkehrte. Wer möchte, kann weitere 1,2 km bergauf gehen und erreicht dann das „Steinerne  Kreuz“ (gelbe Markierung). Dort befindet sich ebenfalls ein fabelhafter Rastplatz und auch eine Parkmöglichkeit. Bis zur historischen Gaststätte „Fuchsturm (VulpeculaTurris, für die Lateiner unter uns!) sind es nur 1,6 km. Der Fuchsturm war bei uns nicht auf der Agenda, obwohl wir ihn anfangsauf der nun folgenden „großen Schleife“ zurück zum Fürstenbrunnen stetig im Blick hatten. Vom Fürstenbrunnen gibt es zurück zur Lobdeburg noch einen kürzeren Weg, der nach dem steilen Anstieg geradeaus führt, dann nach rechts zu einem Rastplatz und weiter nach links (ausgeschildert) zur Lobdeburg (gelber Pfeil auf der Skizze). Wer so geht, kommt mit ca. 21 km aus! Auf den letzten Kilometern ging es nur noch um Schwarzwälder-, Quark- Sahne- oder Himbeertorte!

Doch alle Gedanken zerstoben im Wind, denn beide Gaststätten hatten zu, und das am Sonntag, den 1.Mai!

Es war eine tolle, lange Wanderung, die wir als Anregung weiter empfehlen möchten. Danke Günter und Rosi für das Coaching!

Volker Friese

Zurück