Plauener Exponate bereichern Ausstellung im Herzen Münchens

Am Mittwoch, dem 8. März 2017, wurde im „Haus des Alpinismus“ auf der Praterinsel in München die Ausstellung „Hoch hinaus! Hütten und Wege in den Alpen“ eröffnet. Die Ausstellung ist ein internationales Gemeinschaftsprojekt des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV), des Alpenvereins Südtirol (AVS) und des Deutschen Alpenvereins (DAV). In drei Etappen wurde und wird die Ausstellung in Innsbruck, München und voraussichtlich Bozen gezeigt.

Das Thema Wege und Hütten ist ein zentrales Thema in der Geschichte der Alpenvereine. In München wird gleichzeitig die „Urhölle“ [Bild 1], der alte 2014 beim Abbruch der Höllentalangerhütte geborgene und 2016 wieder aufgebaute Kern des mehrfach umgebauten und verschachtelten Komplexes als Urtyp einer Berghütte feierlich [Bild 2 und 3] eingeweiht. Dieses einfache Blockhaus zeigt, „welche Funktion die frühen alpinen Schutzhütten hatten, wie sie aussahen und wie sie ausgestattet waren.“ (Zitat aus © Flyer „Die Höllentalangerhütte im Alpinen Museum“)

Diese Ausstellung wurde erstmals in enger Zusammenarbeit mit den Sektionen konzipiert und mit Bildern, Karten, Einrichtungsgegenständen, Fotos, Gemälden, Modellen u.a. aus deren Hütten bzw. deren Archiven bereichert. In der Rede zur Ausstellungseröffnung hob Josef Klenner, Präsident des DAV, dieses Engagement ausdrücklich hervor. Alle Sektionen, die sich in die Ausstellung einbrachten, wurden verlesen, auch unsere Plauener Alpenvereinssektion, und der Dank dafür ausgesprochen. Weiterhin sprachen Günter Manstorfer, Vorsitzender der DAV-Sektion München und Dr. Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender der Versicherungskammer Bayern.

In die Ausstellung führten dann im Wechselgespräch die Kuratorinnen Doris Hallama und Dr. Inge Weid, sowie die Geschäftsbereichsleiterin Kultur des DAV, Friederike Kaiser, ein. Die Eröffnung wurde musikalisch von dem „Garmischer Urgestein, der Bergführer- und Oberreintallegende Sepp Dengg musikalisch auf der Zither und mit urwüchsigen Gesang und derben Humor („HLMAA“-HDMA) umrahmt [Bild 4 und 5].

Nun können die Ausstellungsbesucher über ein Jahr auch auf unsere Hüttenfotos, unsere Einladungskarten zu Alpenfesten und unser Hannemann-Gemälde [Bild 6] schauen. Es wird von von den Gemälden von Adolf Zoeppritz und Anton Waltenberger, dem Foto von Johann Stüdl und der Miniatur „Präsent zur Vermählung von Kronprinz Rudolph mit Prinzessin Sophie von Belgien“ von 1875 flankiert.

Otto Hannemann hätte sich wohl auch zu Lebzeiten nichts Schöneres wünschen können: Interesse an den Bergen und der Natur wecken und bewahren, wie es auch der nach ihm benannte Hannemannweg von der Plauener Hütte zum Heilig-Geist-Joch widerspiegelt.

Michael Frotscher

© Text und alle Bilder: M. Frotscher, März 2017

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