Sonnenwendklettern am 27.Juni 2020

Allgemein dürfte bekannt sein, dass gemähtes Gras gewendet werden muss, wenn es denn Heu oder Grummet werden soll. Doch ebenso wichtig ist auch, die Sonne in regelmäßigen Abständen zu wenden. Dieser verantwortungsvollen Aufgabe hat sich auch in diesem Sommer wieder die Klettergruppe gestellt. Am Vormittag des 27. Juni trafen sich pünktlich die ersten Wender und nahmen den Hirschenstein dazu in Beschlag. Die Wahl eben dieses Felsens erfolgte mit Bedacht, denn seine schattige Nordseite verspricht nicht nur beste Kletterbedingungen in der jetzigen Jahreszeit, sondern auch den geringsten Abstand zu unserem Zentralgestirn. Schließlich ist er der höchstgelegene der Region. Die Sonne selbst zeigte großes Interesse an unseren Aktivitäten und begrüßte uns schon strahlend beim Treffen am Parkplatz. Sie ließ sich dann im Laufe des Tages durch unser intensives Klettern auch bereitwillig umdrehen. Nahezu alle Wege wurden beklettert. Wir waren eine buntgemischte Truppe mit einem erfreulich hohen Anteil an Jugend. Jung und Alt hatten viel Spaß und zum Teil auch beachtliche Leistungserfolge. (An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an Heiko zum Blattschuss-Vorstieg!) Ein weiterer Höhepunkt des Tages war dann am Nachmittag erreicht: das Anschneiden des Kuchens, des HEIDELBEERRKUCHENS! Bei dieser Köstlichkeit war es kein Wunder, daß schlagartig die Kletterei zur Nebensache degradiert war. Ein herzliches Dankeschön an Nadine, Heiko und den Backofen der Schwiegereltern! Frisch gestärkt (und nun leicht übergewichtig) wurden die letzten Routen noch in Angriff genommen. Ein herannahendes Gewitter - der Wetterbericht hatte es schon angekündigt - war dann das Signal zum Aufbruch. Klara verzog sich hinter Wolken, aus denen aber erst Tropfen fielen, als wir in unseren Autos saßen. Ein schöner Klettertag ging zu Ende. Wir hatten mit großem Eifer die Sonne gewendet und die Bauern hatten bestimmt ebenso eifrig ihr Heu gewendet. Hoffentlich haben sie es trocken einfahren können!

 

Andreas Schumann

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