Wanderung zum Klettersteig bei Kraslice

Schumi hatte uns für Donnerstag, dem 03. Oktober 2019, eine Überraschungswanderung mit Klettersteigbegehung versprochen. Leider musste diese wegen intensiven Regen auf Sonntag, den 07.10., verschoben werden. Da Schumi uns auf die Ausweispflicht aufmerksam machte, konnte es nur ins Böhmische gehen. Aber wohin? Wo gibt es dort und dazu noch in der Nähe einen Klettersteig? Selbst am Treffpunkt in Mühlleithen blieb es Schumis Geheimnis!

Nun, nachdem sich alle erwartungsvollen Wanderfreunde eingefunden hatten, war unser nächstes Ziel: Kraslice, Parkplatz an der Kirche. Unterwegs stellten wir noch am alten Friedhof von Tisova Schumis Auto (beladen mit Feuerholz) ab. In Kraslice liefen wir bis zum Kreisverkehr, dann 100 m nach links, dann wieder rechts bis zur Apotheke und links weiter bis zur Evangelischen Kirche. Dort wieder links über eine Wiese bis zum Waldrand und dann ziemlich straff den Hausberg hinauf. Die tschechischen Wegebauer haben dort am Waldrand für müde Bergwanderer Hängematten installiert.

Danach ging es kreuz und quer weiter bergauf. Schließlich standen wir vor einem Felsen mit der Inschrift „Rittersporn“. Jetzt hieß es das Geschirr anlegen, denn wir waren an der Klettersteiganlage angekommen. Der erste etwa 15 m lange Abschnitt führt schräg hinauf zu einem Steig. Diesen liefen wir hinunter zu einer Aussichtskanzel (Blick ins Silberbachtal). Und weiter über eine spektakuläre Seilbrücke. Auf einem kurzen Steig kamen wir hinab zum Fuß der Felsen. Der Aufstieg erfolgte dann über zwei Routen, wobei die senkrechte, rechts am Ausstieg etwas knifflig war.

Ein Gruppenfoto durfte natürlich nicht fehlen, bevor es schließlich mit unserer Wanderung weiterging. Unser Weg führte über einen Steig nach oben, an einem Obelisk vorbei zur Felsengrotte (altes Steintor der ehemaligen Burganlage auf dem Hausberg) und dann auf schmalen zum Teil felsigem Pfad bis zum breiten Wanderweg. Am Eibenbergsattel wurde aus Schumis Auto das Feuerholz entnommen. Wir liefen weiter in Richtung Bublava. Kurz nach den alten gerölligen Halden des Altbergbaus am Eibenberg zweigte ein Pfad ab, welcher uns zu unserer Feuerstelle leitete.

Nach ausgiebigen Grillen und Schmausen ging es kalorienverbrauchend hinauf zum Tisovec/Eibenberg. Der Aufstieg wurde mit einem tollen Panorama belohnt. Es setzte ein intensives Raten ein, was das wohl für Berge und Höhenzüge sind, welche man von dort aus sieht. Auf etwas anderen Wegen ging es dann zurück nach Kraslice.

Auch wenn es nur zehn Kilometer Wegstrecke waren, an diesen Abend sind wohl alle recht gut eingeschlafen.

Fazit: Wer nicht dabei war, der hat definitiv etwas verpasst.

Wolfgang Roth

Zurück