Warum in die Ferne schweifen

18 Wanderfreunde der Sektion folgten am letzten Sonntag meinem Ruf, um wieder einmal die Schönheit unserer nächsten Umgebung zu genießen. Treffpunkt war der Bahnhof Jocketa. Mit der Vogtlandbahn gings per Gruppenkarte für 3,- €/Person nach Syrau. Wer dachte, der langweilige Fahrweg entlang der Bahn bzw. zur Windmühle wird genommen, der irrte. 20 m ortsauswärts zweigt ein Wanderweg ab, der durch intensiv blühende Rapsfelder, sich gut entwickeltem Getreide und saftige Wiesen (wie lange noch?) Richtung Oberjößnitz führt.

Nach Überquerung der Elsterberger Landstraße liefen wir wieder durch Wiesen und zwischen Gärten hindurch, um nach Querung der Oberjößnitzer Straße den Essigsteig zu erreichen. Dieser führte uns dann doch zur Bahnlinie, an dieser entlang und durch den Plauener Stadtwald bis zur Straße Haselbrunn – Jößnitz. Natürlich nicht ohne eine Rast an einer Schutzhütte. Über die markante rote Fußgängerbrücke ging es dann weiter zum Mittagsziel – der Pfaffenmühle. Auf Grund derr Witterung konnten wir gut im Freien rasten und bekamen alle relativ schnell unser Essen. NaCh der Pause wanderten wir durch dar romantische Nymphental. Solche waren zwar nicht zu sehen, dafür konnten wir aber eine kleine Herde Muffelwild beobachten. Unglaublich, wie diese Tiere in eleganten Sprüngen fast lautlos den steilen Hang Richtung Pfaffengut hinauf schwebten – fast gespenstig. An der Teufelskanzel wurde das Elstertal erreicht und dieses Flussabwärts zur Barthmühle begangen. Bewunderung fand die Stahlkonstruktion, mit welcher die Elstertalbrücke z. Zt. eingerüstet ist. Da es noch relativ früh am Tag war, wurde beschlossen, an Stelle des direkten Aufstiegs nach Jocketa noch das Triebtal zu durchwandern. Dieses wurde bis zur Pyramidenwiese begangen und dann der Aufstieg vorbei an der ehemaligen „Alm“ genommen. Allgemeines bedauern, dass diese einst so schöne Gaststätte schon lange nicht mehr existiert. Am Bahnhof Jockata fand der schöne Tag zumindest wandermäßig ein Ende.

Hans-Joachim Winzer

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