Geschichte

Chronist:

Michael Frotscher

Die Gründungsgeschichte der DAV-Sektion Plauen-Vogtland

Am 17. Mai 1874 wurde die Sektion „Erzgebirge-Vogtland“ mit Sitz in Zwickau gegründet.

Sie wurde zur Keimzelle für insgesamt 15 weitere Tochtersektionen im damaligen Königreich Sachsen wie etwa Chemnitz 1881, Lengenfeld 1897, Reichenbach 1905, Auerbach 1906 oder Werdau 1911. Am 30. Dezember 1881 erfolgte die Gründung einer Ortsgruppe "Plauen" in der Sektion "Erzgebirge-Vogtland", aus der knapp ein Jahr später am 14. November 1882 die eigenständige Sektion "Vogtland" (später Sektion Plauen-Vogtland) mit Sitz in Plauen hervorging.

Zwei wichtige Gründerpersönlichkeiten waren Curt Victorin Facilides und Hermann Reinstein. Die Muttersektion "Erzgebirge-Vogtland" musste sich 1886 zur Beendigung und  Vermeidung von Verwechslungen mit der Tochtersektion in Plauen, nach dem Ort ihres Vereinssitzes, in "Sektion Zwickau" umbenennen. Im Jahre 1898 begann man in den Zillertaler Alpen mit dem Bau der Plauener Hütte. Während des 1. Weltkrieges kam es auf der Hütte zu mehreren Beraubungen und Plünderungen, desweiteren mussten sämtliche Alpenvereinstätigkeiten eingestellt werden. 1920 konnte die Hütte wieder eröffnen.

Am 30. Oktober 1921 wurde die "Arbeitsgemeinschaft vogtländischer Sektionen" ins Leben gerufen, die bis 1927 die "Vogtländer-Wege" in den Zillertaler Alpen baute. Stand am 8. Januar 1933 mit dem Festakt zum 50-jährigen Sektionsbestehen noch ein freudiges Ereignis an, so stellte der 25. Juli 1933 mit der Einführung des Arierparagraphen in die Statuten der Plauener AV-Sektion ein unrühmliches Datum dar.

Am 10. Oktober 1945 wird auf Beschluss des alliierten Kontrollrates der Alpenverein verboten, dieses Verbot wird besonders rigoros in der damaligen SBZ (Sowjetische Besatzungszone) umgesetzt, in der auch Plauen lag. Am 1. August 1954 konnte die "Sektion Plauen-Vogtland" jetzt mit Sitz in Freiburg im Breisgau durch Otto Siems und Kameraden wieder ins Leben gerufen werden.

Zum 125-jährigen Sektionsjubiläum im November 2007 wurde eine Festschrift herausgegeben, die erstmals einen Abriss der Geschichte aller neun vogtländischer AV-Sektionen enthielt, die teilweise bis 1945 bestanden. Dazu gehörten neben der AV-Sektion Plauen-Vogtland die Sektionen Adorf, Auerbach, Falkenstein, Klingenthal, Lengenfeld, Markneukirchen, Oelsnitz und Reichenbach.